Schritt für Schritt den Boden pflastern

Wenn ihr eine Fläche pflastern möchtet wie z.B. eine Terrasse, Einfahrt oder einen Gartenweg müsst ihr Wissen welche Rüttelplatte man benötigt und welche Schritte für das Pflastern vorzunehmen sind. Das legen wir in diesem Blogbeitrag Schritt für Schritt nah.

1. Einen ebenen Unterbau schaffen (Unterbauplanum)

Rüttelplatte im EinsatzMit der Rüttelplatte wird das Unterbauplanum mindesten 5cm tief verdichtet dafür reicht häufig eine Rüttelplatte mit 10kn Verdichtungskraft, diese sind schon unter 350 Euro zu kaufen. Die Bodenverdichtung reicht dann aus wenn man hinübergehen kann ohne Abdrücke zu hinterlassen. Für anstehende Misch- oder Lehmböden muss, um eine Durchmischung der Böden zu verhindern, auf das Unterbauplanum ein Vlies ausgelegt werden. Das Vlies verhindert eine Gräderverlehmung und dadurch Frosthebungen.

Einige Böden sind sehr wasserundurchlässig daher muss seitlich ein Drainagerohr verlegt werden, dafür reicht schon ein seichtes Gefälle von 0,5 bis 1% (längs) und 2,5% quer.

2. Eine Frostschutzschicht aufbringen

Als Faustformel gilt dass die Stärke der Frostschutzschicht ca. 30 cm betragen sollte, Böden die besonders stark belastet werden, sollten eine dickere Schicht erhalten. Aber auch die Bodenverhältnisse spielen eine Rolle. Zu beachten ist, dass die Frostschutzschicht im oberseitig im Gefälle der Pflasteroberfläche ausgeführt sein muss.

Der Splitt wird in Lagen von maximal 20 cm ausgebracht, jede Lage muss mit der Rüttelplatte gut verdichtet werden. Die Lage darf nicht größer sein als die maximale Verdichtungstiefe der Rüttelplatte.

3. Randeinfassung

Die geplante Fläche benötigt natürlich einen Rand, lassen wir sie ohne Rand auslaufen, werden die Pflastersteine nicht richtig zusammen gehalten und es widerspräche auch den Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau (RVS). Die Randeinfassung wird in ein 15 cm bis 20 cm dickes Fundament aus Pflasterdrainbeton gesetzt (siehe hier) und eine Rückenstütze wird ausgebildet. Für die Verankerung gilt: Ca. 1/3 der Randhöhe sollte im Drainbeton verankert werden

4. Die Tragschichten aufbringen

Anschließend erfolgt doe Aufrbingung der ungebundene Tragschicht aus Schotter mit einer Körnung von 32 mm. Diese Tragschicht wird nun mit der Rüttelplatte verdichtet, es folgt die geringer gekörnte Tragschicht obendrauf, z. B. mit einer Korngröße von 0/18 mm.

5. Die Bettung aufbringen

Wir haben gerade die obere Tragschicht mit der Rüttelplatte verdichtet, nun kontrollieren wir ob wir das Gefälle von ca. 2% erreichen konnten. Wenn ja, bringen wir ein Splittbett aus, dieses sollte eine Stärke von 3 bis 6 cm aufweisen und eine Kornkantgröße von 6 mm. Das Splittbrett wird entgegen der Tragschicht mit der Rüttelplatte NICHT verdichtet!

Rüttelplatten Vergleich6. Pflastersteine verlegen

Bei der Pflastersteinverlegung beginnen wir an der tiefsten Stelle der Fläche. Zu beachten ist dass wir die Steine alle im gleichen Winkel und gleich hoch ausbringen. Natürlich dürfen die Fugen nicht vergessen werden, für die Abstände gibt es sogar eine Norm (ÖNORM B 2214).

7. Fugen schließen

Nun geht es bald wieder an das Rütteln, zuerst wird Fugensand auf die trockene Fläche ausgebracht und anschließend mit einem Besen verteilt.

8. Fugensand einrütteln und Wässern

Die Rüttelplatte wird jetzt mit dem Gummiaufsatz versehen, das verringert die Schäden an den Pflastersteinen. Anschließend rütteln wir die Fläche quer und längs ab. Nach dem Verdichten der Fläche schlämmen wir sie erneut mit Wasser und Sand ein, bis alle Fugen aufgefüllt sind.