Gartenweg anlegen

So legen Sie einen Gartenweg an und rütteln ihn ab

rüttelplatte-gartenwegSie möchten also einen Gartenweg anlegen der nicht nur ein bloßer Trampelpfad ist und nach dem ersten Frost oder starken Regen unbrauchbar wird? Dann empfehlen wir Ihnen einen gepflasterten Gartenweg zu bauen.

Das sollten Sie jedoch fachmännisch tun, also inklusive Unterbau aus Kies, Sand und Schotter – natürlich in angemessener dicke – und dem Einrütteln mit einer geeigneten Rüttelplatte. Dabei gilt, je härter die klimatischen Verhältnisse Ihres Gartendomiziels desto tiefer sollte der Unterbau reichen. Das Anlegen einer Drainage ist bei Gartenwegen jedoch nicht zwingenend notwendig.

Planung ist bekanntlich die halbe Miete, wir raten Ihnen sich schon zu beginn Gedanken zu den verwendeten Randsteine und Pflaster zu machen (Achtung, es gibt eine Mindestdicke!) und sich eine Liste mit benötigtem Gerät anzulegen. Etwa Art und der Stärke der Rüttelplatte (Verdichtungstiefe, Vor-und Rücklauf?), welchen Pflastersteinschneider Sie verwenden werden und natürlich wieviele Steine Sie benötigen.

Weitere Denkanstöße: Die Art des Verlegmusters (wie Fischgräte), Umweltverträglichkeit der Verlegung (wasserdürchlässig gegen Flächenversiegelung), Steinstrucktur und Farbe.

Abstecken des Gartenweges

Insbesondere bei vielen Wegkurven und Schlänkern ist es schwer den Materialbedarf richtig abzuschätzen.

Stecken Sie am besten mit Stangen und einer Schnur den Weg zweiseitig ab, dabei achten Sie auf eine gleichmäßige Höhe der Bespannung. Dann beginnen Sie das erdreich gleichmäßig abzutargen, 35cm sollten in den meisten Fällen genügen. Für längere Strecken und kaputte Rücken lohnt sich das Ausleihen eines Minibaggers – oder viele Freunde und drei Kästen Bier (an Spaten für alle denken). Soll auch ein Auto über die Fläche fahren können, verdoppeln bis verdreifachen Sie die Tiefe.

Im zweiten Schritt unterteilen Sie die Fläche in gleich lange Rechtecke oder Quadrate,um den bedarf an schotter und Kies zu berechnen. Vorsicht, Sie werden viel platz benötigen für die auf palietten verpackten Pflastersteine sowie das Schutt- und Streugut. Teure Maschienen wie Rüttelplatten sollten Sie erst anschaffen, wenn die Bauarbeiten entsprechend weit vorgedrungen sind.

Randsteine verlegen

Die Randsteine dienen der Wegbefestigung, sie geben Halt und Stabilität. Verlegt werden sie in einem so genanntem Streifenfundament. Das bedeutet Sie müssen die Seiten des Weges ein Stück tiefer ausheben, um dann die Randsteine dort drin zu positionieren. Zuvor geben Sie jedoch eine Kiesschicht in das Streifenfundament. Wenn die Randsteine auf dieser stehen, gießen Sie 10-20cm Beton hinein. Vergessen Sie nicht mit einem Gummihammer die Randsteine so einzuklopfen, dass sie alle die Gleiche Höhe haben.

Der Beton muss die Steine auf beiden Seiten umschließen, denn er dient der Fixierung.

Wegbettung anlegen und rütteln

Hier kommt nun zum Erstenmal die Rüttelplatte zum Einsatz. Zuvor müssen Sie jedoch eine Schotterschicht von ca. 15cm verteilen. Richten Sie diese mit einem Rechen gleichmäßig aus, anschließend verdichten Sie das Streugut mit der Rüttelplatte. Die Rüttelplatte sollte eine Vibrationstiefe besitzen von mindesten 20cm. Eine Gummimatte ist nicht notwendig, der Kies kann was ab.

Hier muss nun allerdings an ein Gefälle gedacht werden (ca. 2°), damit Wasser besser ablaufen kann. Leien tun sich damit schwer, zeichnen Sie ggf. vor dem Einbringen des Kies/ schotters mit dem Bleistieft eine Linie auf den Randstein.

Auf die mit der Rüttelplatte verdichtete Kies oder Schotterschicht kommt nun eine Lage Sand, von ca. 5cm. Geben Sie einen Zentimeter dazu, da das Abrütteln den Boden verdichtet, was Höhe kostet.

Pflastersteine für den Gartenweg

Nutzen Sie eine Schnur und Wasserwaage um die Steine Fuge an Fuge zu legen (5mm Spalte lassen) und das Notwendige 2° Gefälle zu gewährleisten. Das Einklopfen nur mit einen Gummihammer ausführen und auch nur wenn notwendig.

Anschließend brngen Sie Sand oder Splitt (bis 3mm) auf die Pfklastersteine auf, sie sollen die Fugen schließen. Am besten nutzen Sie einen Besen und kehren des Sand/ Splitt in die Fugen ein.

Mit der Rüttelplatte das Pflaster einrütteln

Achten Sie vor dem Einrütteln mit der Platte darauf, dass die Pflastersteine sauber sind, insbesondere größere Kiesstücken können das Pflaster beim Rütteln beschädigen. Nun bringen Sie noch eine Gummimatte unter Ihre Rüttelplatte an, denn auch das harte Metal kann dem Stein schaden.

Laufen Sie nun den gartenweg gleichmäßig ab, wenn notwendig verteilen Sie anschließend noch einmal eine Schicht Sand/ Kies über die Steine.

Viel Spaß beim Pflastern!